Modul 5 – Projektentwicklung und -management

Modul 5 hat sich mit Projektentwicklung und -management beschäftigt. Es fand am 17.09.2022 in Düsseldorf in den Räumlichkeiten vom Ebru e.V. statt.

Zum Einstieg gab es eine spielerische Phase, in welcher die Gruppe ihre Erfahrungen und Erlebnisse zu Unstimmigkeiten innerhalb des VEZ in NRW e.V. zusammengetragen haben. Der Fokus lag auf Momenten, welche einen Kultur- und Generationenkonflikt innerhalb der Community verdeutlicht. Die Teilnehmenden waren überrascht wie sehr sich die Erfahrungen ähneln und wie deutlich die unterschiedlichen Perspektiven auch intern sind. Als migrantische und islamische Bewegung liegt der Schwerpunkt häufig auf den erlebten Missverständnissen oder sogar Anfeindungen durch andere Gruppen oder die Mehrheitsgesellschaft.

Auf Grundlage dieses Austausches haben die Teilnehmenden in Kleingruppen konkrete Bedarfe und Hypothesen erarbeitet zu interkulturellen Handlungsfeldern intern in ihren Vereinen und extern in den Regionen. Zusätzlich sollten die Teilnehmenden überlegen, welche Werkzeuge oder Instrumente aus der bisherigen Ausbildung ihnen im Zusammenhang mit den erarbeiteten Herausforderungen eine Lösung bringen könnten. Anschließend wurden die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert bis zur Mittagspause. Der Bedarf eines internen interkulturellen Dialogs wurde bekräftigt. Seit den 60er Jahren sind mehrere Generationen gewachsen, die Sozialisation unterscheidet sich zwischen den Generationen und auch innerhalb dieser stark. Durch die neu geflüchtete Menschen seit dem Putschversuch 2015 ist die Mitgliedslandschaft diverser denn je, wenn es um kulturelle, sprachliche und soziale Prägungen geht.

Auf Grundlage dieser Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Herausforderungen sollten die Teilnehmenden eine Handlungsstrategie entwickeln. Dazu haben sie noch weiteren Input bekommen, indem ihnen die Öffentlichkeitskampagne des VEZ vorgestellt wurde. Denn interne Optimierung und Entwicklung funktioniert am besten wenn die nachhaltig erwünschten Ziele von Anfang an klar sind: Transparenz, Demokratieförderung, teilhabe orientierte Strukturen und -Aktivitäten.

Gemeinsam wurde überlegt, wie und wo die Vereine an die Kampagne anknüpfen können, welche Projektideen sie haben um den Herausforderungen in Vereinen und Verband gegenüber zu treten und wie diese nachhaltig konzipiert und geplant werden können. Die Planung soll in Kleingruppen als Hausaufgabe ausgearbeitet werden und bei der nächsten Supervision besprochen werden.

Die Supervision fand am 12.10. von 17 bis 19:30 Uhr online statt. Das Kernthema waren die Projektplanungen der Teilnehmenden aus dem Modul V. Besonders deutlich ist geworden, dass die Teilnehmenden mehr Unterstützung besonders in der strukturieren Konzeption benötigen. Viele sind an einen starken Aktivismus gewöhnt, der Themen der Konzeption und Nachhaltigkeit vernachlässigen.  Die Teilnehmenden würden sich Hilfsmittel wie Checklisten, Leitfäden oder Fragenkataloge wünschen. Wir haben uns darauf geeinigt, spätestens nach der Ausbildung als Arbeitsgruppe “Demokratieberater*innen 2022” daran zu arbeiten.

Die Teilnehmenden bleiben an ihren Projekten dran. Das nächste Modul wird das letzte sein und soll Hilfestellungen bieten, die Projektideen und Ausbildungsinhalte in die Vereine zu transferieren und weiterhin Anzuwenden.