Modul 2 – Bedarfsanalyse und Beratung

Modul 2 – Tag 1

Am 28.05. und 29.05. fand das zweite Modul der Fortbildung “Demokratie Beratung” in Köln statt. Modul 2 verteilte sich auf 2 Tage. Die Module wurden die Räume vom “Verband engagierte Zivilgesellschaft in NRW e.V.” (VEZ in NRW) veranstaltet. Im Modul 2 ging es um grundlegende Kenntnisse und Fachkompetenzen rund um das Thema „Beratung“.

Zum Einstieg haben sich Team und Teilnehmenden spielerisch kennengelernt. Die Teilnehmenden sind eine gemischte Gruppe aus in Deutschland geborenen und aufgewachsenen, vor längerem Eingewanderten und nach dem Putschversuch aus der Türkei Geflüchteten. Für mögliche sprachliche Hürden stehen die beiden hauptamtlichen Demokratieberater*innen Enes Günes und Rüveyda Kalkisim für Übersetzungen zur Verfügung.

Die Motivation der Teilnehmenden ist, etwas an ihrem Verein zu bewirken und sie offener und teilhabeorientierter zu gestalten. Die Aufgabe aus dem letzten Modul war, eine Bedarfserhebung konkret zu planen und Bedarfshypothesen – also Ideen und Einschätzungen zu möglichen Ergebnissen – zu formulieren.

Im ersten Block am Vormittag haben die Teilnehmenden sich in Kleingruppen über die Bedarfshypothesen aus ihren Vereinen ausgetauscht und diese anschließend im Plenum vorgestellt. Vor allem die Vernetzung und Kommunikation haben die Teilnehmenden als problematisch empfunden, da dadurch der Austausch fehlt und die Vereinsstrukturen erstarren. Innerhalb von Stadt und Region erleben die Teilnehmenden, dass viele Menschen Vorurteile gegen die Vereine haben, deutlich zurückhaltend gegenüber den Vereinen reagieren und Kooperationen schwerer zu finden sind. Die Teilhabe innerhalb der Städte und Regionen ist dadurch erschwert und die Vereinsmitglieder fühlen sich diskriminiert und in ihrer Arbeit demotiviert.

Am Nachmittag ging es im zweiten Block dann um das Thema Beratung. Haben die Teilnehmenden schon einmal jemanden oder wurden von einer Person oder Institution beraten? Viele haben festgestellt, dass sie im Bereich von Familie, Freundeskreis und Verein selbst schon häufiger jemanden beraten haben. Die Teilnehmenden haben ihre Erfahrungen zusammengetragen und erarbeitet welche Punkte und Herangehensweisen für sie im Kontext von Beratung wichtig sind.

Anschließend gab es einen Input zum Thema Beratung aus systematischer und methodischer Perspektive. Die Teilnehmenden haben Formen und Instrumente von Beratung kennengelernt und diese mit ihren eigenen Erfahrungen und Erwartungen an Beratung verglichen.

Eins war klar: Beratung gibt es überall und sie funktioniert am besten, wenn die Kommunikation klar ist und der/die Beratende Expertise zu dem Thema hat oder weiß wo diese zu finden ist. Mit dieser Erkenntnis haben wir den ersten Tag vom Modul zwei beschlossen.